EUTONIE

Eutonie bedeutet Wohlspannung, gute Spannung.

 

Diese Körperarbeit wurde vor vielen Jahren unabhängig voneinander von Gerda Alexander und Hanna Lore Scharing entdeckt und zu eigenständigen Übungswegen und Methoden entwickelt.

 

Diese Methode der Körperarbeit führt durch ein bewusstes Wahrnehmen und Hinspüren zu dem Kontakt mit sich selbst. Das Spüren der Haut zur Luft, Kleidung, zum Boden ist die Grundübung, die man überall auch im Alltag herstellen kann, sei es beim Liegen, Sitzen, Gehen und Laufen.

 

Sie schärft die Aufmerksamkeit und schult die Achtsamkeit für den Augenblick.

 

Sie lernen sich so wahrzunehmen, wie Sie sind, ohne Bewertung und mit Wohlwollen. Ein weiteres Übungsprinzip schult die Achtsamkeit in kleinen langsamen Bewegungen, die zu Veränderungen führen.

 

Diese gilt es wahrzunehmen und zu erspüren, wo eine Grenze erreicht ist, die es zu respektieren gilt. Dadurch wird das eigene wohltuende Maß erfahren. Weitere Übungsprinzipien sind u.a. das Spüren über sich hinaus, unerlässlich in Beziehungen, den Innenraum wahrzunehmen, die Übungen mit Widerständen wie Tennisbällen, Seilen und Hölzern u.s.w.

 

Dadurch wird ermöglicht, sich neu und tiefer wahrzunehmen, zurückzufinden in eine eigene Spannungsbalance. Es öffnet sich ein innerer Spürraum, ein Spielraum für neues und intensives Erleben.

 

Das richtige Maß für Bewegungen, Handlungen und Haltungen werden wiedergefunden und im Alltag integriert. Bei regelmäßiger Übung zeigt sich eine neue innere und äußere Ordnung und Stimmigkeit.

 

So kann darüber hinaus auch die Zugehörigkeit und Verbundenheit mit einer größeren Ganzheit erfahren werden.

Präsenz im Körper

Präsenz im Körper ermöglicht uns eine kontemplative Grundhaltung, die in ein spirituelles Begreifen des alltäglichen Lebens führt.

Hier können wir unser Wesen tiefer erfahren - und das Eine, das wir Gott nennen.

Der Körper ist ein zuverlässiger Begleiter in jene Wirklichkeit, die sich jenseits aller Begriffe und Bilder findet. Ziel ist nicht eine andere Welt, sondern anders da zu sein in der Welt, ganz da zu sein in dieser Welt, ganz da zu sein in diesem Augenblick.

 

Max Feigenwinter